Sturm und Drang - Ahnenerbe und Totenkult

Wer hätte nach so vielen Jahren wirklich erwartet, dass das Schlachtschiff "Sturm und Drang" noch einmal den Anker lichtet und auf große Fahrt geht? Der ein oder andere mag im ersten Augenblick fürchten, dass die Männer auf Nummer sicher gehen und nach der langen Zeit lediglich ein wohlgefälliges Album abliefern. Doch diese Zweifler werden durch eine wilde Mischung, aus brachialem Rock und Metal, schnell eines Besseren belehrt. Alle Facetten, welche die musikalischen Universen der beteiligten Akteure hergeben, wurden maximal ausgelotet. So treffen harte Riffs und ein stampfendes Schlagzeug auf atmosphärische Klänge und mitreißende Melodien. Auch stimmlich vollführt der Frontmann einen echten Spagat. Zwischen seinen weichen und den aggressiven Gesangsparts, kommt eine Derbheit in der Stimme zum tragen, wie sie schon viele bei ihm vermisst haben. Auch die Themen und ihre textliche Umsetzung, gehen sehr tief und schicken die Hörer auf eine Reise, welche durch eine bildgewaltige Sprache geprägt ist. Hin und wieder fühlt man sich, für einen Moment, an so manche Mainstream Band erinnert. Aber solche Assoziationen verfliegen schnell wieder in der Fülle an Eindrücken, welche musikalisch auf einen einstürmen. Das ganze Album weiß durchgehend immer wieder zu überraschen und bietet eine Bandbreite, wie man ihresgleichen nur selten findet. Über 40 Minuten lang beweisen uns S.U.D., dass man sie mit Fug und Recht als den bösartigen - älteren Bruder von „C.o.V." bezeichnen darf!


1. Othala

2. Den toten an der neibe

3. Lauf

4. Sei nicht blind

5. Ringt sie nieder

6. Heimat

7. Ernte

8. Die augen des falken

9. PAnzergrendier

10. Ein letztes mal

11. Kämpft!

12. Yr

PC Records

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